Fachgruppenexkursion zum Heinebrink bei Rohrberg
Zur Herbstexkursion an einem sonnigen Spätsommertag (22.09.2024) trafen sich 14 Naturfreunde und Vereinsmitglieder am Heinebrink bei Rohrberg.
Der Heinebrink ein ehemaliger Kalksteinbruch unmittelbar am ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen. Der noch sichtbare Betonbunker, der als Beobachtungsposten an der ehemaligen innerdeutschen Grenze diente, wurde aus Sicherheitsgründen verfüllt.
Der Heinebrink ist ein geschützter Landschaftsbestandteil mit verschiedenen Biotopstrukturen, wie u.a. Magerrasen, Feuchtbiotope und Trockensteinstrukturen erklärt dazu Lothar Wand. Auf dem Magerrasen war die typische Vegetation wie Fransenenzian, Golddistel und den verschiedenen Orchideenarten mit den bereits verblühten Fruchtständen noch zu sehen. Über den Vertragsnaturschutz sollen die Flächen mit Schafherden vor einer Wiederverbuschung dauerhaft offengehalten werden.
Das Vorkommen der Geburtshelferkröte in den beiden nördlichen Teichen war Anlass über die Naturforschende Gesellschaft Altenburg, mit Förderung des Landes Thüringen, 2019/20 den Erhalt dauerhaft zu sichern. Dazu wurden Teile der Flächen von Gebüsch befreit, ein Teich teilweise entschlammt und es wurden drei künstliche Rückhaltebecken, die als Reproduktionsgewässer dienen, eingebaut. Verteilt an der Abbruchkante des ehemaligen Steinbruches verhindern diese das trockenfallen der Feuchtstellen.
Der bereits zu beobachtende Vogelzug konnte auch hier verfolgt werden. Vier Rotmilane mit Zugrichtung Südwest, mindestens zehn Zilpzalpe rasteten in den angrenzenden Hecken und auch ca. zehn Mönchsgrasmücken konnten dort beobachtet werden.
Weitere Vogelarten wie Mäusebussarde, Goldammern, Stare, ziehende Kormorane, Turmfalken, Rabenkrähen, Grünspechte, Mäusebussarde, Hohltauben, Buchfinken, Kohlmeisen, Elstern, ziehende Singdrosseln, Blaumeisen, Ringeltauben, Eichelhäher, Amseln und ziehende Rauchschwalben konnten während der Exkursion rund um den Heinebrink beobachtet werden. Rotfußfalken, die in diesem Jahr im Eichsfeld vermehrt beobachtet werden konnte, waren leider nicht zu sehen.
Mit dem Abstecher zu einem Grenzstein, der die Landesgrenze zwischen Thüringen und Niedersachsen markiert, informierte Georg Pfützenreuter mit sehr interessanten Beiträgen zur Landesgeschichtliche. Er erläuterte die damaligen Besitzverhältnisse und den damit verbundenen Grenzziehungen und der sicheren Grenzsteinsetzung.
Bei strahlendem Sonnenschein und einem herrlichen Rundumblick in die Eichfelder Landschaft vom Heinebrink, konnte die Exkursion ausklingen.
F. Kohlstedt
Fotos: Hans-Bernd Hartmann und F. Kohlstedt
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